{"id":8192,"date":"2021-03-19T13:15:41","date_gmt":"2021-03-19T12:15:41","guid":{"rendered":"https:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/?p=8192"},"modified":"2021-03-19T13:15:42","modified_gmt":"2021-03-19T12:15:42","slug":"konstant-gewinnbringende-entwicklung-des-weinmarkts","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/de\/wein\/konstant-gewinnbringende-entwicklung-des-weinmarkts\/","title":{"rendered":"Konstant gewinnbringende Entwicklung des Weinmarkts"},"content":{"rendered":"\n

Der deutsche Weinmarkt zeigt eine sehr positive Entwicklung: Weine aus Deutschland waren im dritten Quartal des Jahres 2020 bei den Verbrauchern weiterhin beliebt. Sowohl der Absatz als auch der Umsatz deutscher Weine steigerten sich in einem Jahr um rund acht Prozent. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Das best\u00e4tigte das Deutsche Weininstitut (DWI). Ausl\u00e4ndische Weine konnten hingegen nur eine Steigerung von zwei Prozent erzielen. Dies geht aus der Marktanalyse des Nielsen Homescan Panels hervor<\/a>, das im Auftrag des DWI die Weineink\u00e4ufe privater Haushalte analysiert. Auff\u00e4llig war au\u00dferdem, dass mehr Menschen zu heimischen Weinen griffen als im dritten Quartal 2019.<\/p>\n\n\n\n

Insbesondere im Juli griffen\nKunden vermehrt auf regionale Weine zur\u00fcck, was den Zuwachs der Umsatz- und\nAbsatzsteigerung erkl\u00e4rt. Im August und im September fielen die Weineink\u00e4ufe\nhingegen deutlich geringer aus. \u201eDies ist wahrscheinlich darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren,\ndass die Haushalte einerseits einen gewissen Weinvorrat angelegt hatten und\nsich die Situation andererseits ab August in der Gastronomie wieder etwas entspannte,\nsodass sich der Weinkonsum st\u00e4rker dorthin zur\u00fcckverlagert hat\u201c, erkl\u00e4rt Monika\nReule, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrerin des DWI, diese Entwicklung.<\/p>\n\n\n\n

Unabh\u00e4ngig von der\nWeinherkunft wuchs der gesamte Weinmarkt in Deutschland im dritten Quartal 2020\num f\u00fcnf Prozent im Absatz und um sieben Prozent im Umsatz.<\/p>\n\n\n\n

Der Weinmarkt 2020: So erging es den 13 deutschen Anbaugebieten<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Der Jahrgang 2020 brachte\nbundesweit sehr gute Weinqualit\u00e4ten hervor. Die folgende Zusammenstellung\nzeigt, wie sich der Jahrgang in den 13 deutschen Anbaugebieten entwickelt hat:<\/p>\n\n\n\n

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\u00a9 unplash.com \/ Karsten W\u00fcrth<\/figcaption><\/figure>\n<\/div>\n\n\n\n
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Spitzenqualit\u00e4ten, Trockenheit und Turbo-Ernte<\/h3>\n\n\n\n

Dank eines sonnigen und warmen Fr\u00fchjahrs zeigten die Reben schon im April die ersten gr\u00fcnen Triebe. P\u00fcnktlich zu den Eisheiligen Mitte Mai fielen die Temperaturen hingegen nochmal unter 0 Grad Celsius, was insbesondere in Franken, Sachsen und Saale-Unstrut sowie in Teilen W\u00fcrttembergs starke Frostsch\u00e4den und folgenschwere Ernteverluste mit sich brachte<\/a>.<\/p>\n\n\n\n

Die Hauptweinlese<\/a> startete in vielen Anbaugebieten bereits Ende August. Denn bereits Ende Mai entwickelten die Reben ihre Bl\u00fcten – acht bis zehn Tage vor dem durchschnittlichen Wert der letzten 30 Jahre. Die anhaltende Sch\u00f6nwetterperiode mit hochsommerlichen Temperaturen f\u00fchrte dazu, dass viele Sorten zeitgleich reif wurden, was f\u00fcr eine zeitkritische Lese sorgte. Wiederholt ernteten die Winzer fr\u00fch morgens oder mitten in der Nacht, um die f\u00fcr deutsche Weine charakteristische Frische zu erhalten. Das Jahr 2020 wird Branchenkennern als \u201eTurbo-Herbst\u201c in Erinnerung bleiben, der an vielen Orten bereits im September beendet war. Noch vor einer beendeten Eisweinlese, wurde der Jahrgang in einigen Regionen bereits am 30. November gekr\u00f6nt. <\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Ernteergebnis im Weinmarkt verschieden verteilt<\/h3>\n\n\n\n

Mit rund 8,6 Millionen\nHektoliter liegt der Ernteertrag leicht \u00fcber dem des vergangenen Jahres und\nzwei Prozent unter dem zehnj\u00e4hrigen Mittelwert. Die Menge ist allerdings sehr\nungleich verteilt. Die fr\u00e4nkischen Winzer verzeichnen, aufgrund von Sp\u00e4tfrosten\nund einer langanhaltenden Trockenperiode, eine historisch kleine Ernte, die 38\nProzent unter dem langj\u00e4hrigen Mittel liegt., Die Winzer an der Hessischen\nBergstra\u00dfe konnten ihren Ertrag daf\u00fcr um 31 Prozent steigern. In den beiden\ngr\u00f6\u00dften deutschen Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz sind mit einem Minus von\neinem Prozent bzw. einem Plus von sechs Prozent durchschnittliche bis leicht\n\u00fcberdurchschnittliche Erntemengen zu erwarten. Baden und W\u00fcrttemberg erwarten\njeweils ein Ernteminus von zehn Prozent. \n<\/p>\n\n\n\n

Positiver Absatz im Weinmarkt sorgt f\u00fcr Senkung des Weinbestands<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Die Lagerbest\u00e4nde von regionalen Weinen wurden im vergangenen Weinwirtschaftsjahr merklich abgebaut. Die lagernden Mengen an deutschen Weinen und Schaumweinen<\/a> verringerten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 Mio. Hektoliter auf 8,4 Mio. Hektoliter, wie das Deutsche Weininstitut auf Basis einer Ver\u00f6ffentlichung des Statistischen Bundesamtes zur Weinbestandslage in Deutschland zum Stichtag 31. Juli 2020 mitteilte. Dies entspricht einem R\u00fcckgang von 7,4 Prozent.<\/p>\n\n\n\n

Steigender Absatz nationaler Weine<\/h3>\n\n\n\n
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Aufgrund der au\u00dfergew\u00f6hnlich gro\u00dfen Erntemenge des 2018er Jahrgangs von mehr als 10 Mio. Hektolitern, hatten die Best\u00e4nde deutscher Weine zum Vorjahresstichtag noch ein vergleichsweises hohes Niveau von 9,1 Mio. Hektolitern. Die r\u00fcckl\u00e4ufigen Zahlen sind ein weiterer Beleg f\u00fcr einen guten Absatz regionaler Weine, wie ihn das DWI im August bereits auf Basis des Nielsen-Haushaltspanels f\u00fcr das erste Halbjahr 2020 ausgewiesen hatte.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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59 Prozent der Weinlagermenge\nbel\u00e4uft sich auf Wei\u00dfweine und 41 Prozent auf Rotweine. Der Anteil an\nSchaumweinen deutscher Herkunft lag mit 0,6 Mio. Hektolitern bei f\u00fcnf Prozent,\ndie rund ein F\u00fcnftel des Gesamtbestandes ausmachten.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Die Weinbest\u00e4nde ausl\u00e4ndischer\nHerkunft legten dagegen von 3,7 auf 4 Mio. Hektoliter zu. Dies f\u00fchrt zu einer\nGesamtbestandslage von 12,4 Mio. Hektolitern Wein, die sich jeweils zur H\u00e4lfte\nauf die Erzeuger und den Handel verteilen. Zum Erhebungszeitpunkt des Vorjahres\nlagerten noch 54 Prozent aller Weine bei den Erzeugern.<\/p>\n\n\n\n

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Dieser Artikel ist powered by Verlag W. Sachon<\/a>.<\/p>\n