{"id":3295,"date":"2018-03-14T16:57:10","date_gmt":"2018-03-14T15:57:10","guid":{"rendered":"http:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/?p=3295"},"modified":"2018-03-14T16:57:10","modified_gmt":"2018-03-14T15:57:10","slug":"gemeinschaftssude","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/de\/bier\/gemeinschaftssude\/","title":{"rendered":"Gemeinschaftssude: Brauer punkten weltweit"},"content":{"rendered":"
Mit dem Trend zu ungew\u00f6hnlichen Spezialit\u00e4tenbieren kooperieren immer mehr Brauer l\u00e4nder\u00fcbergreifend. Sie entwickeln zusammen mit anderen Brauern aus allen Teilen der Welt ganz spannende Gemeinschaftssude.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Scott Jennings, Chefbrauer von Sierra Nevada, gilt als einer der umtriebigsten Bierzauberer in den USA. Gerade erst jettete der kreative Kalifornier wieder f\u00fcr ein Bierprojekt \u00fcber den Pazifik um diesmal seine Spuren in Bayern zu hinterlassen. Dort braute Jennings ein Bier mit der \u00e4ltesten Braust\u00e4tte der Welt, der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan. Bei diesem transatlantischen Gemeinschaftssud handelt es sich um ein fruchtiges Hefe-Wei\u00dfbier namens \u201eBraupakt<\/a>\u201c. Das 6-prozentige Bier haben die Braufreunde mit Weihenstephaner-Hefe und den Hopfensorten Hallertauer Tradition, Chinook und Amarillo aromatisiert. Nach mehreren Wochen Reifezeit, wird das kreative Wei\u00dfbier jetzt in 32 verschiedene L\u00e4nder exportiert \u2013 ein Musterbeispiel f\u00fcr grenz\u00fcbergreifende Kooperationen in der Getr\u00e4nkebranche.<\/p>\n Sogenannte \u201eKollabs\u201c sind der hei\u00dfeste Trend in der globalen Bierszene. F\u00fcr Gemeinschaftssude treffen sich meist zwei Brauer aus verschiedenen Braust\u00e4tten unterschiedlicher L\u00e4nder und t\u00fcfteln an ungew\u00f6hnlichen Rezepturen. Ziel soll dabei sein, Know-how zu b\u00fcndeln und mehr Aufmerksamkeit in der jeweils anderen Nation zu erzielen. Aus diesem Grund reiste auch Dario Stieren von der Munich Brew Mafia aus M\u00fcnchen vor einigen Wochen mit seinem Team in die slowenische Kleinstadt Ajdov\u0161\u010dina, nahe der italienischen Grenze zu Triest. Dort produzierte der Bayer gemeinsam mit der kreativen slowenischen Brauerei Pivovarna Pelicon und Hopfenk\u00fcnstlern aus der Braust\u00e4tte Varionica aus Zagreb einen 6,2-prozentigen, knallroten Sud mit Hibiskusbl\u00fcten. \u201eAu\u00dferhalb Deutschlands kann ich endlich auch mal spannende Sude jenseits des Reinheitsgebotes brauen\u201c, freut sich der M\u00fcnchner Craft-Produzent.<\/p>\n Auch Simon Siemsgl\u00fcss von der Buddelship-Manufaktur aus Hamburg liebt es, mit ausl\u00e4ndischen Brauern coole Biere zu kreieren. Nach Kollaborationen mit der renommierten norwegischen Brauerei Lervig, entwickelte er im vergangenen Jahr auch ein kr\u00e4ftiges Saison Bier mit 9,2 Alkoholumdrehungen namens \u201eJam Session\u201c mit Cerveses La Pirata aus Katalonien. Als besonderes Finish legten Siemsgl\u00fcss und die Spanier den Sud f\u00fcr mehrere Monate in ein Chardonnay-Fass. Ergebnis: ein vollmundiges Bier mit starken Hefenoten, einer dezenten Malzs\u00fc\u00dfe und Holz- sowie Weint\u00f6nen.<\/p>\n Neben der Staatsbrauerei Weihenstephan, der Munich Brew Mafia<\/a> oder Buddelship, trauen sich inzwischen immer mehr deutsche Brauer an Gemeinschaftssude mit internationalen Partnern. So produzierte auch die Braumanufaktur Welde aus Plankstadt bei Heidelberg mit Jopen aus den Niederlanden ein unterg\u00e4riges Roggenbier, Yankee & Kraut aus Ingolstadt entwarfen mit Bierol aus Tirol ein 3,6-prozentiges Session-IPA mit Kaffeebohnen und Alexander Himburg von Braukunstkeller aus Berlin arbeitet gerade an einem Projekt mit den polnischen Brauern von AleBrowar.<\/p>\n Die Brauwelt ist voll mit solch spannenden Freundschaftsbieren. Ein eher ungew\u00f6hnliches Projekt stellen die Macher von Maisel & Friends aus Bayreuth seit drei Jahren auf die Beine. Gerade kam die dritte Auflage ihres \u201eHopfenreiter\u201c auf den Markt. F\u00fcr das kr\u00e4ftige India Pale Ale steuern jedes Jahr mehrere Brauer weltweit gr\u00fcnes Gold bei. Bei der diesj\u00e4hrigen Version lieferten etwa die Macher von Mikkeller aus D\u00e4nemark die Sorte Citra, Duvel aus Belgien den w\u00fcrzigen Styrian Golding und Bevog aus \u00d6sterreich den fruchtigen Styrian Fox. Hinzu kamen noch weitere Aromasorten von deutschen Brauern wie Frau Gruber<\/a> aus Augsburg, den Superfreunden aus Berlin und nat\u00fcrlich den Gastgebern Maisel & Friends. Die Bayreuther pflegen bei solchen Projekten eine in der Craft-Szene immer st\u00e4rker um sich greifende Philosophie: \u201eKreatives Brauen lebt von Ideen und gegenseitiger Inspiration.\u201c<\/p>\nWeltweite Aufmerksamkeit durch Gemeinschaftssude<\/strong><\/h2>\n
Germany goes international<\/strong><\/h2>\n