{"id":2543,"date":"2017-08-23T15:37:41","date_gmt":"2017-08-23T13:37:41","guid":{"rendered":"http:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/?p=2543\/"},"modified":"2018-08-29T15:52:56","modified_gmt":"2018-08-29T13:52:56","slug":"zusatzstoffe-richtig-kommunizieren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/drinktec-blog.b-rex.de\/de\/alkoholfreie-getraenke\/zusatzstoffe-richtig-kommunizieren\/","title":{"rendered":"Themenwoche Marketing: Zusatzstoffe richtig kommunizieren"},"content":{"rendered":"
Produkte mit dem \u201egesunden Plus\u201c z\u00e4hlen zu den Umsatztreibern und Innovationsmotoren in der Lebensmittel- und Getr\u00e4nkebranche. Ihr Erfolg h\u00e4ngt ma\u00dfgeblich davon ab, ob sie vom Konsumenten als wirkungsvoll und nat\u00fcrlich wahrgenommen werden. Diese Aspekte erfolgreich zu kommunizieren, stellt das Marketing vor Herausforderungen.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Der Trend zu Superfood entwickelt sich rasant. Laut einer Nielsen-Studie gibt bereits jeder vierte deutsche Verbraucher an, seine Nahrung mit Superfood anzureichern. Das liegt daran, dass sich immer mehr Menschen f\u00fcr eine bewusste Ern\u00e4hrung interessieren und Superfood in ihren Augen eine gute M\u00f6glichkeit bietet, ges\u00fcnder zu leben. Lagen Umsatzzahlen von Superfood in Deutschland 2014 noch bei 1,5 Millionen Euro, waren es 2016 bereits 42,6 Millionen Euro. Ein sagenhaftes Wachstum, f\u00fcr das mit einem 63-prozentigen Umsatzanteil vor allem Chia-Samen verantwortlich sind. Aber auch Nahrungserg\u00e4nzungspulver wie Spirulina, Moringa oder Weizengras sind vorne mit dabei. Weltweit stieg die Anzahl der eingef\u00fchrten Lebensmittel und Getr\u00e4nke, die als \u201eSuperfood\u201c, \u201eSuperfruit\u201c oder \u201eSupergrain\u201c bezeichnet werden, zwischen 2011 und 2015 um 202 Prozent. Das zeigt eine Studie von Mintel.<\/p>\n Unternehmen wie SternVitamin, die ma\u00dfgeschneiderte Mikron\u00e4hrstoff-Premixe, unter anderem zur Anreicherung von Getr\u00e4nken, anbieten, profitieren von den Trends<\/a> Superfood und gesunder Nahrungserg\u00e4nzung. F\u00fcr beruflich eingespannte Menschen gibt es beispielsweise ein Relax-Premix, der aus Ginseng-Extrakt, Niacin, Pantothens\u00e4ure und den Vitaminen B6, B12 und C besteht. Die Zahl unterschiedlicher Getr\u00e4nkekonzepte ist gro\u00df: Kollagenpeptide, die \u2013 ganz an den jeweiligen Anforderungen orientiert \u2013 Muskelaufbau, Gelenkknorpelregeneration und stabile Knochen f\u00f6rdern sollen oder der Ballaststoff Sunfiber von Taiyo, der Unternehmensangaben zufolge pr\u00e4biotische Eigenschaften aufweist und dessen Varianten auch als S\u00fc\u00dfungsmittel verwendet werden.<\/p>\n So weit, so gesund. H\u00e4ufig sind Kunden mit den dargestellten Informationen und Botschaften auf den Getr\u00e4nken aber \u00fcberfordert. Zu diesem Ergebnis kam das EU-Forschungsprojekt CLYMBOL (Role of health related claims and symbols in consumer behaviour). CLYMBOL fand au\u00dferdem heraus, dass Botschaften \u00fcber neue Inhaltsstoffe vor allem dann bei Verbrauchern ankommen, wenn sie einerseits verst\u00e4ndlich formuliert und andererseits neue mit bekannten Informationen kombiniert sind.<\/p>\n Zwar sind Konsumenten funktionalen Lebensmitteln aufgeschlossen und erkennen den Nutzen, bestimmten Krankheiten vorzubeugen. Ihre Einstellung dazu sei aber verschwommen: \u201eVerbrauchern f\u00e4llt es schwer, die langfristigen Vorteile der Ern\u00e4hrungs-Pr\u00e4vention zu erkennen. Schulungs- und Aufkl\u00e4rungsarbeit, um Wissen \u00fcber Ern\u00e4hrung und Aufmerksamkeit f\u00fcr Inhaltsstoffe zu erh\u00f6hen, ist hier besonders wichtig\u201c, wei\u00df Prof. Dr. Stefanie Br\u00f6ring, die am Institut f\u00fcr Lebensmittel- und Ressourcen\u00f6konomik der Universit\u00e4t Bonn lehrt. Forschungsergebnisse der ETH-Professur f\u00fcr Consumer Behavior von Michael Siegrist zeigen, dass der Faktor Nat\u00fcrlichkeit f\u00fcr den Verbraucher zentral ist: \u201eBei einer Mehrheit der Konsumenten h\u00e4ngt der Zuspruch f\u00fcr Lebensmittel stark davon ab, wie nat\u00fcrlich sie wahrgenommen werden.\u201c<\/p>\n Je eher Getr\u00e4nkehersteller gezielte, f\u00fcr den Verbraucher verst\u00e4ndliche Informationen bereitstellen, umso gr\u00f6\u00dfer d\u00fcrften k\u00fcnftig die Chancen f\u00fcr Innovatives sein. Eine \u00dcberpr\u00fcfung des gesamten Marketing-Mixes und dessen Anpassung an Verbraucherw\u00fcnsche k\u00f6nnte konkrete Absatz- und Umsatzvorteile f\u00fcr Unternehmen bereithalten.<\/p>\n Als internationale Branchenplattform bietet die drinktec Getr\u00e4nkeherstellern aus aller Welt die M\u00f6glichkeit, sich \u00fcber unterschiedliche Zusatzstoffe und innovative Getr\u00e4nkeideen aus aller Welt zu informieren und auszutauschen. Insbesondere Halle B1, in der auf \u00fcber 11.000 Quadratmetern Fl\u00e4che die Bereiche Rohstoffe, Ingredients<\/a>, Zusatzstoffe und Behandlungsmittel sowie die Sonderschau New Beverage Concepts<\/a> platziert sind, ist daf\u00fcr ein wesentlicher Anlaufpunkt. Lohnenswert wird auch ein Besuch des drinktec Forums<\/a> zum Themenbereich \u201eNeue Rohstoffe\u201c sein. Dr. Michael Krohn, B.R.A.I.N AG, berichtet hier \u00fcber neue S\u00fc\u00dfungsl\u00f6sungen. Prof. Dr. J\u00fcrgen Seibel, Universit\u00e4t W\u00fcrzburg, fokussiert die n\u00e4chste Generation funktionaler Kohlenhydrate.<\/p>\nChia-Samen und Co.: Superfood in aller Munde<\/strong><\/h2>\n
Ma\u00dfgeschneiderte Getr\u00e4nkekonzepte <\/strong><\/h2>\n
Zusatzstoffe: Auf die richtigen Informationen kommt es an<\/strong><\/h2>\n
Marketing: Erst Information, dann Innovation<\/strong><\/h2>\n