Ventile – der Teufel steckt im Detail
![Die Konstruktion und Auslegung von Ventilen wird von den Herstellern kontinuierlich verbessert, daher wird auf der drinktec auch ein Fokus auf die Ventiltechnik gelegt](https://drinktec-blog.b-rex.de/wp-content/uploads/2017/07/VentilknotenDetail-1024x484.jpg)
Ventile gehören zur alltäglichen Arbeit in jedem Molkerei-Betrieb. Wer täglich in seinem Betrieb mit diesen Regelorganen zu tun hat, weiß, dass der Teufel dabei im Detail steckt – denn schon kleine Fehler können die Produktion erheblich beeinträchtigen.
Ventile kontinuierlich belastet
In der Produktion von Milch sind Ventile unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Das liegt vor allem an einem nötigen Detail: Die beweglichen Teile – denn sonst würden Ventile die Leitungswege nicht schließen oder öffnen können. Zusätzlich sind Ventile mit Dichtungen ausgestattet. Belastungen und Schwankungen durch Temperaturen, Drücke oder gar Druckschläge sowie die Reinigung und ggf. Dampfsterilisation macht jede Dichtung auf Dauer kaputt. Von menschlichen Fehlern, die die Lebensdauer der Ventilbauteile unnötig begrenzen, soll gar nicht erst die Rede sein.
Eine kleine Fehlerauswahl
Bei Scheibenventilen beobachtet man temperaturinduzierte Volumenänderungen, die von den Ventilbauteilen, sprich vor allem den Dichtungen, aufgefangen werden müssen. Die Dichtungen quellen auf, sie ragen in den Produktstrom und schon kommt es zu Partikelabtragungen. Das kann nicht nur die Endproduktqualität beeinträchtigen, sondern auch die Funktion des Ventils, in dem die Klappe nicht mehr korrekt in die 90-Grad-Stellung geht. Dadurch kann die gesamte Linie der Produktion außer Gefecht gesetzt werden. Bei Sitzventilen zeigen sich zuweilen Laufspuren am Teller und im Ventilschaft, die Schmutz in den Produktbereich befördern und Undichtheit verursachen können. Bei einteiligen Ventiltellern können Sitzdichtungen regelrecht herausreißen.
Die eben beschriebenen Schadensfälle sind schon ärgerlich und teuer genug. Richtig ernst wird es aber im Aseptikbereich, also im keimfreien Bereich. Hier können Schäden, die vielleicht eine Zeit lang erst einmal nicht bemerkt werden, zum Verwerfen ganzer Chargen in der Produktion oder gar zum Warenrückruf führen – mit allen negativen Folgen für den betreffenden Betrieb.
Permanente Optimierung
Die Ventilhersteller beobachten kontinuierlich die Performance der von ihnen gefertigten Komponenten im Praxisalltag. Um- und Neukonstruktionen nach Auswertung von Betriebsstörungen sind eher Regel als Ausnahme und tragen zur kontinuierlichen Verbesserung der Ventile bei. Auf der diesjährigen drinktec werden zahlreiche Neuentwicklungen oder Detailverbesserungen im Ventilbereich präsentiert werden. Fachbesucher aus der Milchindustrie sind mit ihren empfindlichen Produkten damit gut beraten. Sie können sich dort einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand von Ventilkonstruktion und -fertigung verschaffen. Der Fokus-Tag Milch am 15. September bietet zusätzlich alles Wissenswerte zu Themen rund um die Produktion von Milch. Die Vorbereitung auf den Messerundgang fällt leicht – die Website wie auch die drinktec-App liefern alle nötigen Informationen, ganz ohne großen Rechercheaufwand.
Den letzten Blog-Beitrag zum Thema Milchproduktion finden Sie hier.