Run auf helles Bier geht weiter

Bayreuther beer in bar
© Bayreuther Hell

Die Hellbiere sind seit Jahren zuverlässige Absatzgaranten im Bier-Segment. Von Januar bis Oktober 2020 stieg der Absatz kräftig um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dunkle Wolken hängen hingegen weiterhin über dem Export-Biermarkt, dessen negative Absatz-Entwicklung sich fortsetzt. Allerdings fielen die Rückgänge im YTD Oktober 2020 mit einem Minus von knapp 4 Prozent geringer aus als noch im Vorjahr (-9,9 Prozent).


Die Absatzkurve zeigte 2020 weiterhin nach oben

Der Markt der Hell-Biere entwickelte sich im vergangenen Jahr überaus erfolgreich: Nach Daten der Marktforscher von IRI für den Handel legte der Absatz im YTD Oktober 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um knapp 25 Prozent (24,9 Prozent) auf knapp 4 Mio. Hektoliter zu. Ein kräftiges Plus verbuchten die Brauereien auch im Umsatz, der im entsprechenden Zeitraum um knapp 26 Prozent stieg.

Das meiste Hell-Bier wird mit einem Absatz von gut 1,7 Mio. hl über die Getränkefachmärkte vertrieben (YTD Oktober 2020), die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent kräftig zulegten (Umsatz +26,6 Prozent). Die Verbrauchermärkte als zweitstärkster Vertriebskanal verbesserten nach Angaben von IRI das Absatzergebnis ebenfalls deutlich – um 28,4 Prozent auf insgesamt 1,4 Mio. hl (Umsatz +28 Prozent).

Tabellarische Übersicht Verkaufszahlen helles Bier 2020
Die bedeutendsten Vertriebskanäle für Hell-Biere waren von Januar bis Oktober 2020 die Getränkefachmärkte mit einem Anteil von 28,4 Prozent. (Datenquelle: IRI)

Während die Ab- und Umsätze mit Hellbieren sprudeln, registrieren die IRI-Marktforscher in der Kategorie Export-Biere beim Blick auf YTD Oktober 2020 Absatzrückgänge. Demnach sind die Absätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -3,8 Prozent auf rund 3,5 Mio. Hektoliter gesunken. Aufgrund von Preisanpassungen stagnieren die Umsatzzahlen bei -0,1 Prozent.

Der stärkste Vertriebskanal im Handel sind die Verbrauchermärkte, deren Export-Bierabsätze von Januar bis Oktober 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings um -2,5 Prozent gesunken sind. Der Umsatz stieg um 1 Prozent. Dieser Anstieg ist auf Preiserhöhungen in Höhe von 3,8 Prozent zurückzuführen. Während die Absätze über nahezu alle Vertriebskanäle nachgaben, stiegen diese lediglich in den Getränkeabholmärkten und C&C Märkten um 2,3 Prozent bzw. 7,4 Prozent an. 

Breites Angebot an hellen Bieren auf dem Markt

Unabhängig von der aktuellen Marktentwicklung der jeweiligen Kategorie bietet der Handel eine Vielfalt an Hell- und Export-Bieren. Zum Teil führen einige Brauereien sogar mehr als eine Variante in unterschiedlichen Gebinden und Gebindegrößen in ihrem Sortiment. Insbesondere die Kategorie der Hellen wird mit immer neuen Angeboten weiterentwickelt.

Bayerische Hellbiere sind deutschlandweit beliebt

Innovationsfreudige Radeberger Marken

Hellbiere stellen inzwischen das zweistärkste Segment im deutschen Biermarkt, hinter Pils- und vor Weizenbieren. Auch innerhalb des Portfolios der Radeberger Gruppe wächst die Bedeutung – dank der überdurchschnittlich positiven Entwicklung der Marken wie der Bügelspezialität Allgäuer Büble Bayrisch Hell.

„So haben wir mit Oberdorfer Helles vor rund einem Jahr eine weitere Neuheit im Wachstumssegment ‚Hellbiere‘ erfolgreich eingeführt, die Tradition und bayrische Lebensart verbindet unter dem Motto: Oberdorfer Helles. Bayrisches Brauhandwerk“, sagt Birte Kleppien, Pressesprecherin Radeberger Gruppe.

Oberdorfer Helles ist bisher in der 0,5-Liter-Euroflasche mit hellblau-weißer Etikettenoptik verfügbar. Ab Ende Februar steht die bayerische Bierspezialität zusätzlich in der 0,33-Liter-Euroflasche zur Auslieferung in viele Regionen Deutschlands bereit. „Bei der Vermarktung setzen wir weiterhin auf einen bewusst reduzierten Einsatz von Werbemitteln mit dem Signet „Bayrisches Bier“ sowie Social Media Aktivitäten“, sagt Kleppien.

Ab April folgen drei weitere Neuheiten im fränkischen Biermarkt: Das Grüner Vollbier Hell gibt es als Grünerla erstmals in der 0,33-Liter-Euroflasche, genauso wie das beliebte Zirndorfer Landbier als Zirni in der 0,33-Liter-Euroflasche. Ebenfalls neu ab April ist Zirndorfer Landbier alkoholfrei in der 0,5-Liter-Euroflasche. Zum Marktstart im Wachstumssegment „alkoholfreie Biere“ sind kostenfreie Warenmuster für Probierfreudige und Display-Paletten mit Mantel geplant.

Helles oder Original – warum nicht beides?

Es gibt zwei Biere, die den Freistaat Bayern verkörpern: einerseits das Weißbier und andererseits das Helle. Da die Geschmäcker verschieden sind, gibt es in der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan seit Mai 2020 sogar zwei Helle. Das Original und das neue Weihenstephaner Helle in der Euroflasche.

Neben dem neuen Design, das auf einem historischen Etikett basiert und in die Gegenwart geholt wurde, hat man in rund anderthalb Jahren Entwicklungszeit ein mildes und süffiges Bier entwickelt. Mit 4,8 Prozent Alkohol befindet man sich am etwas leichteren Ende des Hellen-Spektrums, die Hallertauer Aromahopfensorte Saphir sorgt für eine dezente Hopfennote (gepaart mit ‚schmeichelnden Malzsüße‘).

Weihenstephaner Helles
© Weihenstephaner Helles

Sicherlich hätte man auch den einfachen Weg wählen können: das Original einfach in ein neues Gebinde packen – und fertig. Doch bewusst hat man sich in Weihenstephan Zeit genommen, um ein passendes, mildes Helles zu entwickeln, das dem traditionellen Erscheinungsbild der Euroflasche auch gerecht wird.

Dass sich das gelohnt hat, hat sich im vergangenen November beim European Beer Star gezeigt. Dort wurde das neue Weihenstephaner Helle als Bestes seines Kategorie „European-Style Mild Lager“ ausgezeichnet – es gab die Goldmedaille.

Bayreuther Hell – ehrlich, frisch und würzig

Bayreuther Hell erhält durch eine ausgewogene Balance aus feinsten, hellen Gerstenmalzen und einer dezenten Hopfennote seinen unverkennbaren Charakter. Gebraut wird es nach überliefertem Rezept und den Regeln bayerischer Braukunst. Der frisch-würzige Geschmack und der süffige Biergenuss zeichnet die traditionelle Bierspezialität aus.

Im Handel kommt nach eigenen Angaben neben der klassischen 0,5 Liter Euroflasche auch die Drittelliter Euroflasche in der 20er Kiste sehr gut an und verzeichnet Zuwächse. Die Käufer sind auf der einen Seite Stammverwender, die neben der großen Flasche auch eine kleine Alternative Zuhause haben möchten. Hinzu kommt eine völlig neue Zielgruppe, die grundsätzlich lieber zu einem kleineren Bier greift, darunter viele Frauen. „Mit dem neuen Kultgebinde für bayerische Hellbiere wollen wir dem Hell-Segment noch mehr Schwung geben“, sagt Vorstand Hans-Joachim Leipold.

Prämiertes Urtyp Hell aus der Schlossbrauerei Autenried

Das Urtyp Hell ist der Klassiker im Sortiment der Schlossbrauerei Autenried. Ein schneeweißer, fester Schaum kennzeichnet die Spezialität. Beim Urtyp Hell handelt es sich um ein malzwürziges, fein abgestimmtes Helles mit einer dezenten Hopfung sowie einer milden Kohlensäure. Sein zartbitteres Aroma erhält das prämierte Bier durch die Verwendung von 100 Prozent Doldenhopfen aus Spalt und der Hallertau.

Seit Oktober 2019 gibt es den Klassiker auch in der 0,33l Flasche. Das kleinere Gebinde entspricht nach Einschätzung der Brauerei dem aktuellen Zeitgeist und zielt darauf ab, den Absatz auszubauen. Aufgrund der Auszeichnung mit dem World Beer Award 2020 wurden spezielle Rückenetiketten für das Urtyp Hell 0,5l in einer limitierten Auflage umgesetzt.

Nach Bedarf wird die Spezialität mittels Social-Media-Kanäle und Homepage, Aktionen und Platzierung in Märkten sowie mittels Anzeigen (online und/oder Print) beworben. Darüber hinaus erscheint zweimal jährlich die Hauszeitung „Autenrieder aktuell“, in der individuell auf die Biere eingegangen wird.

Autenrieder Helles Bier in Flaschen
© Autenrieder Helles & Urtyp Hell

Helles Original aus Moos

Beer Arcobräu Moos in bottle
© Mooser Liesl von Acrobräu Gräfliches Brauhaus

‚Qualität‘ wird im Acrobräu Gräfliches Brauhaus großgeschrieben – sämtliche Biere sind DLG-Gold prämiert. Dies gilt auch für die Hellen Biere. Die über 500 jährige Brauerfahrung mit den damit verbundenen Braurezepturen ergeben den eigenständigen Geschmack gegenüber anderen Hellen Bieren. Für die Mooser Liesl wurde ein eigenes Brauverfahren entwickelt und es wird ausschließlich Naturhopfen verwendet.

Qualität und Geschmack zahlt sich aus – und so konnte auch im vergangenen Jahr der Absatz von Mooser Liesl im hohen zweistelligen Bereich gesteigert werden. „Ich vermute, dass wir bereits große Marken im Top 10-Ranking der Hellen in 2020 überholt haben“, schätzt Acrobräu Geschäftsführer Holger Fichtel. Überraschend präsentiert sich das Helle mit einem innovativen Packaging, denn Mooser Liesl bietet das weltweit erste animierte und sprechende Bierlabel. Dazu wird das Etikett mit der Smartphone-App eingescannt und schon beginnt sich die Mooser Liesl zu bewegen und kurzweilig über die Spezialität zu erzählen.

Drei helle Bierspezialitäten von Hofbräu München

Stroh- bis goldfarben, süffig und ein weicher Geschmack – diese Eigenschaften machen die hellen Biere beliebt. „Mit dem ,Hofbräuhaus Hell´, einem klassischen Hellen im nostalgischen Design, abgefüllt in der Brauerflasche 0,5l und einem Etikett aus der Zeit des Wirtschaftswunders, trifft die Brauerei den Zeitgeist, bleibt aber in der eigenen Linie“, sagt Oliver Poeschel, Vertriebsdirektor bei Hofbräu München.

Mit einem Sortenanteil von über 50 Prozent ist das untergärige „Hofbräu Original“ – ein gut ausgewogenes Helles – die Nummer eins im Sortiment. Es steht für die Gastronomie im 30l und 50l-Keg zur Verfügung, im Getränkehandel ist es im 20 x 0,5l-Kasten sowie im 24 x 0,33l- Kasten und Sechserträger (6 x 0,5l) verfügbar.

„Hofbräuhaus Hell“ ist süffig, weich und angenehm gehopft mit einem Alkoholgehalt von rund 5,1 Prozent Vol. Die ganzjährig verfügbare Spezialität, ein klassisches malzbetontes Helles im Retrokasten in der 0,5l-Euroflasche, ergänzt das Produktsortiment. Seit Mai 2020 gibt es das Hofbräuhaus Hell auch als 0,33l- Bavarian Craft Flasche im weißen 20 x 0,33l-Kasten. Von Mitte April bis Ende Juni rundet das „Hofbräu Sommerzwickel“ das Sortiment der hellen Biere ab.

Erfolgreiches Andechser Hell-Bier vom heiligen Berg

Andechser Hell aus der Klosterbrauerei Andechs ist ein echtes klassisches bayerisches Vollbier und wird nach dem traditionellen und aufwändigen Mehrfach-Maischverfahren gebraut. In der Farbe strohgelb und im Geruch mit frischer Hopfennote besticht es durch seine Vollmundigkeit. Sein Schaum ist stabil und feinporig.

Für die Nase hält es reine und kellerfrische Geruchsnoten und weiche Malzaromen, durchsetzt mit floralen Hopfentönen bereit. Im Antrunk verbindet sich der leichte Körper gut mit einer samtig aber unaufdringlichen Hopfenbittere. Mit 11,5 Gewichtsprozent Stammwürze und 4,8 Volumenprozent Alkohol gehört es zu den leichteren Bierspezialitäten der Klosterbrauerei Andechs.

Andechser Hell wird nach Angaben der Brauerei besonders in den Kernabsatzgebieten Bayern und Baden-Württemberg, in Getränkefachmärkten und auch in Gastronomieobjekten geschätzt und behauptet sich erfolgreich in einem immer stärker segmentierten Markt für Hell-Biere.

Die Bierspezialität ist im Getränkefachgroßhandel wie auch in den Getränkefachmärkten im Premiumpreissegment angesiedelt. Auf Preisaktionen verzichtet die Brauerei aus grundsätzlichen Erwägungen. Sehr gute Erfahrungen hat die Brauerei mit Zweitplatzierungen des Andechser Hell als Sixpack auf der Chep-Palette gemacht.

Kloster Andechs Hellbier
© Andechser Hell der Klosterbrauerei Andechs

Helle Überraschung aus Niederbayern

Huadinger Helles
© Huadinger Helles der Brauerei Hutthurm

In der niederbayerischen Heimat ist die urig helle Bierspezialität „Huadinger Helles“ kein Geheimtipp mehr: Auch über die Region hinaus erobert sie sich immer mehr Freunde. „Besonders freut es uns als Brauerei, dass sich die Absätze unseres Huadinger Helles bei den neu gewonnenen Kunden außerhalb unserer Region mehr als erfreulich, weit über alle Erwartungen hinaus entwickeln“, berichtet Vorstand der Brauerei Hutthurm, Matthias Bloch. Bereits im Antrunk überrascht die helle Bierspezialität mit einem feinen Mundgefühl. „Huadinger Helles“ ist ein erfrischend leichtes, vollmundig würziges Vollbier von strohgelb leuchtender Farbe mit geringem Alkoholgehalt (4,9 Prozent vol.).

Huadinger Helles gibt’s ausschließlich in der 0,5-Liter-Euroflasche. Der etwas ungewöhnliche Name „Huadinger“ steht für die Herkunft. Denn so bezeichnen seit Jahrhunderten die Einheimischen im östlichsten Teil des Bayerischen Waldes den Ort Hutthurm, in dem die Braugeschichte sich bis ins Jahr 1577 zurückverfolgen lässt.

Steiner Helle und Export aus dem Felsenkeller

Die Verwendung hochwertiger, regionaler Rohstoffe und ein traditionelles Brauverfahren mit modernster Brauereitechnik bilden die Grundlage für die Herstellung der Biere in der Schlossbrauerei Stein. Besonders stolz ist man auf den natürlichen Felsenkeller. Die Reifezeit der Bierspezialitäten beträgt je nach Sorte vier bis sechs Wochen. Während das Export auf dem Biermarkt stagniert bzw. leicht rückläufig ist, gewinnt das Helle an Marktanteilen hinzu.

Das Steiner Bier Hell ist leichter und milder als das Export. 11,5 Prozent Stammwürze, 4,9 Prozent Vol. Alkohol, eine helle Farbe sowie seine Spritzigkeit und Bekömmlichkeit zeichnen das Helle aus. Es ist weniger Malz- und Hopfenbetont. Die Zielgruppe sind Biereinsteiger und junge Biergenießer. Das Export kommt mit 12,5 Prozent Stammwürze und 5,3 Prozent vol. Alkohol stärker daher. Es ist vollmundiger, intensiver in der Farbe und im Geschmack.

Bei den Werbeaktivitäten konzentriert man sich derzeit auf die Social Media Kanäle. Im Handel wurde verstärkt mit Zweitplatzierungen am POS und Insertionen in Werbeflyern bei den Getränkefachmärkten geworben.

Solarbiere aus Franken – nachhaltig hergestellt

Im Weiherer Sortiment der Brauerei Kundmüller gibt es das Weiherer Lager und das Weiherer Landbier, die in die Kategorie Helle fallen.

Weiherer Landbier wird mit hochwertigen Rohstoffen aus Franken und ausschließlich erneuerbaren Energien hergestellt, informiert die Brauerei. Auch bei dieser Spezialität handelt es sich um ein Solarbier. „Auch das Weiherer Landbier hat sich seit Einführung 2013 stark positiv entwickelt“, freut sich Oswald Kundmüller. „Besonders seit der Goldmedaille beim European Beer Star 2018.“  Zusammen machen das Lager und das Landbier knapp 40 Prozent des Ausstoßes aus. Das Lager liegt bei knapp 30 Prozent, das Landbier bei 10 Prozent.

Weiherer Lager zählt zu den Klassikern im Portfolio und ist ein Solarbier – produziert mit erneuerbaren Energien, ressourcenschonend und klimaneutral. Im Geruch dominieren getreidige Malznoten, die sich im ersten Schluck fortsetzen. Dazu gesellt sich frischer Hopfen, der das Bier zum ausgewogenen Lager macht. Es klingt leicht herb, mit anhaltender Bittere, aber nicht zu vernachlässigenden Malznoten aus.

„Heute ist das Weiherer Lager mit Abstand die stärkste Sorte unter den Weiherer Bieren. Es wurde auch in 2020 mit der höchsten Auszeichnung beim International Craft Beer Award, der Platin-Medaille ausgezeichnet“, sagt Geschäftsführer Oswald Kundmüller.

Weiherer Hellbiere im Kasten
© Brauerei Kundmüller Weiherer Landbier

‚B‘sonders mild‘ – bewährter Geschmack aus Mönchshof im neuen Gewand

Mönchshof Hellbier in Flasche und Glas
© Mönchshof Hell

Die weiß-blaue Tradition ist eng mit der Vorstellung einer köstlichen Bierspezialität von einer hohen Qualität verknüpft. Um dem einen besonderen Ausdruck zu verleihen, hat das milde Mönchshof Hell Anfang 2020 ein neues Gewand bekommen. „Im Segment der Hellbiere ist Mönchshof in Deutschland unter den Top-Anbietern“, betont Holger Schmidt, Leiter Marketing. Er fügt hinzu: „Wir haben nun zwar die Flaschenausstattung etwas renoviert, an der bewährten Rezeptur haben wir jedoch nichts verändert.“

Die Bierspezialität ist nach dem Bayerischen Reinheitsgebot gebraut, golden in der Farbe, hochvergoren und durch seine zurückhaltende Hopfung besonders mild. Das Mönchshof Hell hat einen Alkoholgehalt von 4,9 Volumen-Prozent und eine Stammwürze von 11,3 Prozent.

Mönchshof Hell wird national distribuiert und im 20 x 0,5l Bügelverschluss-Kasten, als 4er-Pack oder 0,5l Dose angeboten. Darüber hinaus ist es im höherwertigeren Preissegment positioniert.

Schönramer Hell mit EBS-Gold prämiert

Verglichen mit anderen Hellen, fällt beim Schönramer Hell die besonders helle Farbe auf. Im Antrunk schmeckt es weich, mit leichter Akaziennote und einem ausgewogenen Zweiklang aus Hopfen und Malz. Ein sauberer und trockener Abgang hinterlässt eine feine und delikate Hopfenbittere. Die Spezialität ist süffig und regt zum Weitertrinken an. Diese besonderen Eigenschaften überzeugten beim European Beer Star 2020, bei dem Schönramer Hell mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Neben der 0,5l Flasche steigt die Beliebtheit des Hellen in der 0,33l Vichy-Flasche stark an.

Schönramer Gold ist eine kräftige und ‚heimtückische‘ Variante vom Hellen, beschreibt die Brauerei. Vom Typ ist das Gold ein Wiesen-Märzen mit 0,7 Prozent mehr Alkohol als das Helle. Das Gold hat eine satte goldgelbe Farbe mit einer deutlichen Note von Kastanienhonig im Aroma. Der Antrunk ist vollmundig mit dem Geschmack von frisch gebackenem Weißbrot und geht anschließend in eine honigsüße, gefolgt von einer feinen hopfenbitteren Note im Nachtrunk über. Schönramer Gold rundet das Sortiment an traditionellen Braustilen ab und ist eine kräftigere Alternative zum Hellen, so die Einordnung der Brauerei.

Moy Bier ist zurück

„Mein Bier – Moy Bier“ – diesen Werbeslogan und das süffige Bier dazu haben viele Bierliebhaber mittleren Alters aus Freising und Umgebung in bester Erinnerung. Die Bierspezialität aus den 70er und 80er Jahren, hat das Gräfliche Hofbrauhaus Freising (Eigentümer der Marke Moy) als untergärige Bierspezialität nun wieder auf den Markt gebracht. ‚Moy Bier Helles‘ wird in der braunen 0,5l Euroflasche abgefüllt.

Braumeister Arno Jacobi kennt Moy Bier schon seit seiner Studentenzeit: „Süffig, nicht zu stark, fein gehopft – eben ein richtig ‚guads Helles‘, wie wir Studenten dazu sagten.“ Auch an die blaue Bierkiste mit dem Aufdruck ‚Mein Bier Moy hier‘ kann er sich gut erinnern. „Deshalb ist es für mich als Braumeister eine besonders reizvolle Aufgabe, dieses Bier wieder nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 mit ausschließlich regionalen Zutaten und bestem Brauwasser aus unserem eigenen Freisinger Mineralbrunnen als Spezialität einzubrauen.“

Geschäftsführer Jürgen Charrois betont, dass Moy Bier Helles eine authentische Geschichte erzähle und keine Kopfgeburt der Marketingabteilung sei. „Moy Bier war das Bier der Braumeister“, erzählt er, „und die wussten schon, welches Bier wirklich gut ist.“

Moy beer in bottle and box
© Moy Bier Helles

In Maxlrain zählt die Wertigkeit

Die Schlossbrauerei Maxlrain bietet drei Hellbiere mit dem Maxlrainer Hellen, dem Maxl. Das Helle! und dem Schloss Gold Hell Export an. Die Biere unterscheiden sich in Herstellungsverfahren, Rohstoffauswahl, Stammwürze und Alkoholgehalt. Sie eint hingegen ein runder Geschmack, Harmonie im Abtrunk und eine ausgesprochene Drinkability, beschreibt die Brauerei. „Unsere Hellbiere wachsen derzeit. Im Gegenzug nehmen die Absätze bei Weißbier und anderen Randsorten ab. Es gibt also derzeitig eine Umbesinnung in der Bevölkerung, weg von bisher gewohnten Biersorten hin zum Hellen“, sagt Brauereidirektor Roland Bräger.

Als Vollsortimentsbrauerei bietet die Schlossbrauerei auch die derzeitig weniger nachgefragten Sorten an. Der Trend der Hellbiere werde sicher nicht ewig anhalten, so die Einschätzung der Schlossbrauerei. Dann werden die Verbraucher nach anderen Genussmomenten suchen. „Wir können alles aus einem Hause anbieten und sind gut aufgestellt für die Zukunft“, sagt Roland Bräger.

Mit den Partnern im GFGH und am POS werden individuelle Vermarktungsaktivitäten vereinbart. Dabei steht immer die Hochwertigkeit der Biere im Fokus. Ein ‚Verramschen‘ der Marken durch unterirdische Angebotspreise versucht die Schlossbrauerei zu vermeiden und strebt an, vor allem durch Zugaben die Wertigkeit der Produkte in den Vordergrund zu stellen. „Billig sollen andere machen“, so Bräger.

Starker Lösch-Zwerg

Lösch-Zwerg Würzig-Hell wird mit einem speziellen Hefe-Stamm gebraut. Dieser setzt bei der offenen Bottichgärung aromatische Geschmackskomponenten frei, wodurch das Bier seinen würzig milden Charakter erhält. Der besondere Geschmack blieb der Jury des World Beer Awards nicht verborgen, die Lösch-Zwerg Würzig-Hell in der Kategorie ‚Lager: Helles‘ mit einer Gold-Medaille auszeichnete.

Hellbier Lösch-Zwerg
© Lösch-Zwerg Würzig-Hell der Brauerei Schimpfle

„Langfristig rechnen wir damit, dass sich die Absätze für Helle und damit auch für unser Lösch-Zwerg Würzig-Hell weiterhin positiv entwickeln werden. Die Popularität und die Wertschätzung für Bierspezialitäten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Als mittelständische Privatbrauerei freut es uns natürlich, dass so auch kleine Brauereien an Aufmerksamkeit gewinnen. Dadurch gewinnt auch das Thema Qualität und das Brauhandwerk an Einfluss“, sagt Thomas Schimpfle, Inhaber der Brauerei Schimpfle GmbH & Co KG.

Das helle Bier „Lösch-Zwerg Würzig-Hell“ ist die stärkste Sorte der Brauerei Schimpfle und in allen Distributionsgebieten nahezu flächendeckend verfügbar.

In ihren Vermarktungsaktivitäten setzt die Brauerei stark auf den Qualitätsgedanken. So wird dem GFGH neben der persönlichen Betreuung auch Unterstützung in Form von POS-Werbemitteln und Display-Lösungen geboten. Durch Zugabeaktionen und Gewinnspiele online sowie am POS werden zudem Kaufanreize geschaffen.

Münchner Hell steht 2021 im Fokus

Paulaner Münchner Hell hat eine lange Tradition. „Auch wenn viele bei Paulaner zuerst an Weißbier denken, ist es das Produkt in unserem Sortiment das auf eine lange Geschichte zurückblickt“, sagt Paulaner Sprecher Johannes Rieger.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts braut die Paulaner Brauerei schon ein Hellbier und war damit einer der ersten seiner Art. Es ist ein ausgesprochen süffiges Bier: mild, elegant-malzig, mit einer leichten Süße und erfreut sich großer Beliebtheit.

„Insgesamt entwickelt sich der Markt überdurchschnittlich positiv“, sagt Rieger. „Da liegt es nahe die lange Hellbierkompetenz von Paulaner in den Mittelpunkt zu rücken und Marktanteile zu gewinnen.“ Aufgrund der langen traditionsreichen Geschichte des Hellbieres ist es eine wesentliche Kernsorte im Portfolio.

Paulaner Münchner Hell steht 2021 absolut im Fokus. Das zeigt schon die Umstellung des Gebindes, in Zukunft wird es in die Euroflasche abgefüllt. Das wird mit einer aufmerksamkeitsstarken Kampagne in den klassischen Medien und Social Media begleitet. Dazu sind Aktionen am POS sowie in der Gastronomie geplant.

Paulaner Orginal Münchner Hell
© Paulaner Original Münchner Hell

Helle Biere aus anderen Regionen

„Ulmer Hell“ als Begleiter für jeden Anlass

Das nach den höchsten Qualitätskriterien traditioneller Handwerkskunst gebraute Bier der Brauerei Gold Ochsen besticht mit ausgewogenem Geschmack, hellgoldener Farbe und feinporiger, stabiler Schaumkrone. „Mit dem Ulmer Hell bieten wir ein geschmacklich ausbalanciertes Bier an, das sich optimal in unser breites Sortiment an Qualitätsbieren einreiht.

Das untergärig gebraute, feingehopfte Bier hat einen Stammwürzegehalt von 11,4 Prozent und wartet mit 4,9 Volumenprozent Alkohol auf. Der verwendete Tettnanger Aromahopfen und das Gerstenmalz sind nach Angaben der Brauerei perfekt ausbalanciert und machen das Bier mit ausgewogenen Süß- und Bitternuancen besonders süffig. Die für ein „Helles“ typisch lange Lagerzeit soll dafür sorgen, dass die Bierspezialität länger frisch bleibt und sich am Gaumen besonders sanft und feinperlig präsentiert.

Helles Pülleken als neues Mitglied bei Veltins

„Wir haben das Produktportfolio der Brauerei C. & A. Veltins bedarfsgerecht um zwei Helle erweitert“, sagt Herbert Sollich, Marketingdirektor der Brauerei. „Den Anfang machte das Grevensteiner Naturtrübes Helles als sinnvolle Ergänzung im Grevensteiner Produkttrio. Sowohl optisch als auch geschmacklich bringt sich dieses Hell-Bier als Spezialität passend in das traditionelle Markentrio von Grevensteiner ein.“

Als neues ‚Familienmitglied‘ stellte sich im vergangenen Jahr das helle Pülleken 2020 vor. Das Hell-Bier sorgte nach Angaben von Veltins in der handlichen, dem der Euro-Flasche ähnlichen Gebinde, ‚spontan‘ für Verbraucherzustimmung.

Zahlreiche Probierkontakte wurden durch die Einführung im Sixpack und handlichen Viererträger geschaffen. Begleitet wurde der Verkaufsstart durch facettenreiche Social Media-Aktivitäten. Eine Großflächen-Plakatkampagne schuf Blickfangwirkung, die zu einer starken Nachfrage führte. Mit der Einführung des Pülleken-Markenkastens gelang eine schnelle Abdeckung des Handels und der Gastronomie.

Zum Jahresende wurde der Harlekin mit seinen Begleitern auf dem Etikett erstmals filmisch animiert: Eine zum Produkt passende Musik begleitet die drei auf ihrem Fußweg in das Etikett.

Pülleken beer in bottle and glass
© Helles Püllekin von Veltins

Norddeutsche Export-Biere mit treuen Stammverwendern

Zwei Export-Marken führt Carlsberg Deutschland in seinem Sortiment: Holsten Export und Lübzer Export.

Holsten Export ist markant im Geschmack und vollmundig im Genuss bei 5,2 Prozent Alkohol, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot. Lübzer Export (5,2 Prozent Alkohol) wird gebraut nach traditioneller Rezeptur als untergäriges Vollbier mit dem klaren Wasser aus dem Tiefbrunnen in Lübz im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns.

„Die Kategorie Export-Biere ist in Deutschland insgesamt nicht auf Wachstumskurs“, wirft Carlsberg Deutschland Sprecher Martin Michel einen Blick auf die Marktentwicklung. „Lübzer Export und Holsten Export haben jedoch eine große und treue Stammverwenderschaft. Dies liegt nicht zuletzt an der großen regionalen Verbundenheit in Nord- und Ostdeutschland. So bleibt der volumetrische Anteil im Portfolio stabil. Wir planen aktuell keine speziellen Vermarktungsmaßnahmen für unsere Export-Biere, sie werden jedoch durch die Marketing-Aktivitäten und -Kampagnen der Dachmarken unterstützt.“

Fazit: Helles Bier liegt weiterhin im Trend

Die Kategorie der Hell-Biere hat sich wiederholt als Lichtblick auf dem Biermarkt erwiesen und das Absatzvolumen aus dem Vorjahr noch einmal getoppt. Für die Brauereien ist diese Entwicklung Grund genug, ihr Portfolio auszubauen bzw. die vorhandenen Angebote zu modernisieren und dem Zeitgeist anzupassen. Folglich erobern völlig neue Marken die Regale. Aber auch neue Gebinde-Designs (Etiketten/Kästen) oder kleinere Gebinde, die viele Verbraucher als eine willkommene Alternative zur 0,5l Flasche betrachten, sind wichtige Veränderungen und Erweiterungen, um bestehende Produkte und damit auch die gesamte Kategorie attraktiv zu halten.


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Verlag W. Sachon

Der Verlag W. Sachon mit Firmensitz auf Schloss Mindelburg veröffentlicht neun etablierte Fachmedien, die ihre Leser regelmäßig mit spannenden und interessanten Informationen versorgen. Die Schwerpunkte liegen in der Brau- und Getränkeindustrie. Die Fachmedien erscheinen in Deutsch, Englisch, Spanisch und Mandarin. Ein nationaler und ein internationaler Newsletter sowie ein SMS-Executive-Flash ergänzen das Print-Angebot digital.