Gesunder Genuss: Mineralwasser bricht alle Rekorde
![ein Glas Mineralwasser auf einer Mineralwasserkarte auf einem Tisch](https://drinktec-blog.b-rex.de/wp-content/uploads/2017/06/Mineralwasserkarte-Informationszentrale-Deutsches-Mineralwasser-IDM-1024x484.jpg)
Die Information ist jung und freut die Branche: 2016 war ein Rekordjahr für deutsche Mineralbrunnen. Ganze 11,3 Milliarden Liter an natürlichem Mineralwasser und Heilwasser konsumierten die Deutschen im letzten Jahr.
Udo Kremer, Geschäftsführer vom Verband Deutscher Mineralbrunnen, erklärt sich das folgendermaßen: „Produkte wie Mineralwasser, die zu einer gesunden Ernährung beitragen, entsprechen immer mehr den Wünschen der Verbraucher.“ Zulegen konnte der Absatz vor allem bei Mineralwässern mit wenig oder ohne CO2 und bei Heilwasser, während die Kohlensäurehaltigen einen leichten Rückgang verzeichneten. Der Konsument mag’s gefühlt eben so natürlich wie möglich. Dass Mineral- und Heilwasser mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von insgesamt 148,2 Liter so gut abschnitten, ist sicherlich auch dem stetigen Image- und Aufmerksamkeitsgewinn zu verdanken.
Wer heute eine Zeitschrift aufschlägt, die sich auch nur ansatzweise mit einem gesunden Körpergefühl beschäftigt, der kommt an der Information, dass ein Wasserkonsum von mindestens 1,5 Litern pro Tag das Wohlbefinden steigert, kaum vorbei. Erst kürzlich brachte Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga, sogar Mineralwasserkonsum und Wirbelsäulengesundheit in einen direkten Zusammenhang. „Für eine stabile, aber elastische Wirbelsäule empfiehlt es sich, täglich rund eineinhalb bis zwei Liter zu trinken. Dazu eignet sich insbesondere Mineralwasser, aber auch verdünnte Gemüse- oder Obstsäfte und ungesüßte Kräutertees“, meint der Experte.
Ebenfalls interessant: Auch der Zusammenhang von Mineralwasser und Genuss wird mehr und mehr thematisiert. So bietet die Doemens Genussakademie eine Ausbildung zum Wassersommelier an. Und der Zuspruch ist groß. Das zweiwöchige Seminar im März dieses Jahres war restlos ausgebucht. Den Trend hin zu umfassendem Wasserwissen hat auch der Handelsverband für Heil- und Mineralwasser für sich erkannt. Er plant Ende 2017 einen zweiteiligen Mineralwassersommelier-Lehrgang. Und auch die Mineralwasser-Hersteller präsentieren ihr Produkt mit immer mehr Stolz. So bewirbt beispielsweise RhönSprudel auf seiner Homepage „zertifizierte Mineralwasserkompetenz“ und weist explizit darauf hin, dass gleich sechs Mineralwasser-Spezialisten bei Fragen rund um das Produkt mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser unterstützt die Aktivitäten, Mineralwasser als vielseitiges Produkt darzustellen und bietet ihrerseits einen Leitfaden zur Erstellung von Mineralwasserkarten für die Gastronomie.
Doch trotz aller Bemühungen: Ganz „on top“ hat es deutsche Mineralwasserqualität zumindest laut Meinung der Juroren des „27. Berkeley Springs International Water Tasting“ noch nicht geschafft. Sie wählten aus über 100 verschiedenen Produkten, die in mehreren Kategorien bewertet wurden, die Marke „Zaros Natürliches Mineralwasser“ von der Insel Kreta als das „beste in Flaschen abgefüllte Wasser der Welt“. Vielleicht auch, weil es aus dem Psiloritis-Massiv, einem Gebirge, in dem Göttervater Zeus aufgewachsen sein soll, stammt. Wen wundert es angesichts einer derart prominenten Herkunft wirklich, dass sich andere Wässer da ein wenig schwerer tun?
Auf der drinktec erhalten Wasserunternehmen aus der ganzen Welt einmal mehr die Chance, ganz oben mit dabei zu sein. Anlässlich der Beverage Innovation Awards wird dort neben weiteren Getränkekonzepten auch das beste abgepackte Wasser ausgezeichnet. Die Messe selbst bietet für die Branche ein Eldorado an innovativen Lösungen im Bereich der Abfüll- und Verpackungstechnik. Für Brunnenbetriebe stellen PET-Flaschen die bedeutendste Verpackungsvariante dar. Mit der PETpoint ist dem Gebinde ein separater Ausstellungsbereich gewidmet. Hier geht es sowohl um neue Entwicklungen rund um PET als auch um die bestmögliche Verarbeitung des Materials.