Künstliche Intelligenz im Trend: Automatisierung schreitet mit großen Schritten voran
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Künstliche Intelligenz (KI) zieht nun ungeahnt schnell in alle Bereiche des beruflichen und privaten Lebens ein. Meist merkt man es gar nicht, wenn einem KI begegnet. Sei es am Telefon, am PC oder am Tablet oder gar in Molkereien – denn KI erledigt die Dienste nahezu immer im Hintergrund.
Basis jeder KI ist das sogenannte „Deep Learning“, bei dem Big Data über Algorithmen aufgearbeitet und verdichtet werden, um daraus entsprechende Antworten auf Fragen zu liefern, die sich ohne KI vielleicht gar nicht gestellt hätten. Erst die intensive Auseinandersetzung mit der komplexen Materie generiert die tiefgreifende Einsicht in den jeweils im Fokus stehenden Teil des uns umgebenden digitalen Universums und die darin bestehenden Zusammenhänge – und genau das kann KI.
Künstliche Intelligenz in der Prozessoptimierung
KI ist aus Teilen der Prozesstechnik nicht mehr wegzudenken. Siemens hat beispielsweise bereits ein System entwickelt, das aus Betriebszuständen und weiteren Daten „lernt“, den Betriebszustand von Anlagen optimiert, die Lebensdauer kritischer Anlagenteile verlängert oder aus den Daten Konzepte für vorausschauende Wartung erstellt. Die Bezeichnung „MindSphere“ lässt erahnen, was dahintersteckt und deutet direkt auch auf Ressourcenschonung und Produktivitätssteigerung hin.
Auch Technologielieferanten wie Tetra Pak oder GEA nutzen im Predictive Service Management KI-Elemente – hier erfolgt die Auswertung aber über menschliche Gehirne. Insgesamt betrachtet ist die Automatisierung jedoch kein wirklicher Tummelplatz für künstliche Intelligenz, denn die Prozesse sollen stets gleichförmig und vergleichbar ablaufen. Für den Ausgleich von Schwankungen, etwa bei Rohstoffqualitäten, wäre KI allerdings nicht der richtige Ansatz.
Was es in Zukunft geben kann…
In anderen Bereichen wird künstliche Intelligenz bereits erfolgreich integriert. Laut Trend Report fokussiert sich die Forschung und Entwicklung im Moment unter anderem auf Robotic Process Automation, bei der Software zeit- und kostenintensive Geschäftsprozesse automatisiert, Cyber-Physical-Systems, bei denen Lebenswelten mit KI vernetzt sind, sowie Data Mining und Predictive Analytics, die Wissen, Trends und neue Erkenntnisse generieren. Es wird spannend zu beobachten sein, in welcher Weise die Digitalisierung mit ihren Trends und Innovationen auch in die industrielle Milchverarbeitung wandern werden.
Der Blick über den Tellerrand zeigt: Über die bloße Technologie hinaus, hält KI auch in ganz anderen Bereichen Einzug. Zum Beispiel im Marketing: Selligent zufolge arbeiten bereits sieben von zehn Marketingentscheidern mit KI-Technologien. 55 Prozent der Marketingleiter sind laut KRC Research davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz die Marketingbranche stärker verändern wird als dies durch die sozialen Medien erfolgt ist.
…und was es heute schon gibt
Schon heute wird künstliche Intelligenz beim Online-Shopping eingesetzt, um Empfehlungen abzugeben. Auch im Kundendienst machen Chatbots mittlerweile Vorgänge schneller und preiswerter. Digitale Assistenten aller Art und personalisierte Suchergebnisse, wie sie Google mit „RankBrain“ bereits verwendet, sind nur einige Beispiele für den Einsatz von KI.
Ein Ausflug in die Human Resources zeigt: Angeblich ist es für Experten relativ einfach, mit der offenen Statistiksoftware “R“ ein künstliches neuronales Netz anzulernen und es zur Vorhersage der Kündigungsabsicht von Mitarbeitern zu verwenden – die Genauigkeit soll bei 87 Prozent liegen.
Die nächste drinktec, die vom 13. bis 17. September 2021 wieder auf dem Münchner Messegelände stattfinden wird, dürfte sich aller Voraussicht nach auch auf KI in der Prozessoptimierung fokussieren. Es bleibt spannend zu sehen, was dort an Innovationen und Technologien rund um Digitalisierung und Künstliche Intelligenz vorgestellt wird.