Nitro Cold Brew Coffee: Besonders cooler Bohnen-Genuss

Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Menschen weltweit. Jetzt wird er zunehmend auch kalt genossen. Auf der drinktec zeichnete sich ein neuer Trend in der internationalen Kaffeebranche ab: „Nitro Cold Brew Coffee“ aus der Zapfanlage.

Kaffee galt rund um den Globus lange Zeit nur als morgendlicher Wachmacher, bei dem man allenfalls noch Marke und Bohnen-Sorte identifizieren konnte. Doch das ändert sich gerade. Wahre Bohnen-Fans bestellen nicht mehr einfach nur Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato. Sie wissen inzwischen ganz genau aus welchen Ländern und Regionen ihr Tasseninhalt stammt. Es reift die Erkenntnis, dass auch beim Kaffee Herkunft, Lagerung und Jahrgang eine wichtige Rolle bei der Qualität spielen. Der weltweite Konsum liegt inzwischen bei rund neun Milliarden Kilogramm. Besonders gefragt sind individuelle Röstungen nach unterschiedlichsten Brüh-Methoden.

Trend Nitro Cold Brew Coffee: hocharomatisch, bekömmlich und trotzdem mild

Als aktueller Trend in hippen Cafés, Bohnen-Manufakturen oder Kaffeehäusern gilt neben der Filtervariante der sogenannte Cold Brew. Dabei wird der frischgemahlene Spezialitätenkaffee mit kaltem Wasser verrührt, zwölf Stunden stehen gelassen und erst dann gefiltert. Das Ergebnis ist besonders bekömmlich, hocharomatisch und trotzdem mild. Gesund soll er auch sein, weil er kalt gefiltert nicht so viele Bitterstoffe besitzt. „Egal ob heiß oder kalt, Kaffee ist zu einem echten Lifestyle-Getränk geworden“, bekräftigt Holger Preibisch, Geschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbands. Und dafür schaffen Maschinenhersteller wie etwa die Firma „Carbotek “ aus dem bayerischen Nördlingen echte Innovation um das liebste Getränk der Menschen noch cooler zu gestalten.

Kaffee wie ein frischgezapftes Guinness-Bier

Auf den ersten Blick sieht das auf der drinktec präsentierte „Cold-Crema-Coffee“-Gerät aus wie eine Zapfanlage für Bier. Bei genauem Hinsehen allerdings wird klar, dass es sich um einen Zapfhahn handelt, aus dem Kaffee kommt – und zwar „Nitro Cold Brew Coffee“. Die Maschine basiert auf einem Durchlaufkühler. Der bereits fertige Kaffee wird aus einem „Bag-In-Box“-Beutel oder einem anderen drucklosen Behälter gesaugt. Beim Zapfen wird Stickstoff aus der Luft hinzugesetzt, der den Trunk kühlt. Es wird also keine extra Stickstoff-Flasche benötigt und das Ergebnis ist ein wahrer Hingucker: Der Kaffee im Glas sieht nämlich aus wie ein frischgezapftes Guinness-Bier. Im Geschmack ist Nitro-Coffee eiskalt, cremig und wohlschmeckend. Welche Sorte in die Box gefüllt wird, bleibt dabei jedem selbst überlassen.

Allein in Japan wurden nach Herstellerangaben bereits 4000 Cold-Crema-Coffee-Zapfanlagen verkauft. Besonderes Interesse signalisieren auch britische Cafés. Den großen Boom in Deutschland erwartet Carbotek im kommenden Sommer. Das Kaffeeunternehmen Melitta und die Kette Coffee Fellows haben bereits begonnen, Nitro-Coffee als Erfrischungsgetränk anzubieten und auch hierzulande erfolgreich zu etablieren. Die Branche freut sich bereits über einen neuen Trend.

 

Mareike Hasenbeck

Mareike Hasenbeck ist freie Journalistin, Craft-Bier-Bloggerin von Feiner Hopfen sowie Biersommelière und international DLG geprüfte Sachverständige für Bier-Sensorik.