Innovativer Kampfgeist am Sudkessel
Knallgrüner Hopfensaft, ein Bier mit Weinhefe oder Chai-Tee: Einmal im Jahr können sich Studenten der TU München in Weihenstephan bei einem Innovationswettbewerb besonders kreativ entfalten. Gerade präsentierten sie ihre Ergebnisse einer renommierten Jury.
Bereits zum vierten Mal kämpfen Studenten der Technischen Universität München (TUM) in Weihenstephan bei einem Contest um die innovativste Idee. Mutige Tüftler beweisen innerhalb des Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel (IGL) der Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie ihr kreatives Können. Initiiert wurde der Wettbewerb von der Uni, um den Studierenden ein Spielfeld zu bieten, in dem sie sich austoben dürfen. Ideenentwicklung und Verwirklichung finden allerdings nur in der Freizeit statt. Dafür bekommen die teilnehmenden Teams richtige Profis aus Industrie und Forschung zur Seite gestellt. Gemeinsam erarbeiten sie möglichst innovative Getränke und Lebensmittel sowie die dazugehörige Vermarktungsstrategie. Präsentiert werden die Ergebnisse einer ausgewählten Jury, die das Siegerteam bestimmt.
Vergangene Woche war die Vorrunde des IGL 2016 in einem Seminarraum der TUM. Im Vergleich zu den Vorjahren, werden die Auftritte immer professioneller, lassen die Initiatoren verlauten. Die Jury bewertet übrigens auch Design, Präsentation und Gesamtkonzept des Produkts. In der Kategorie Bier wurden auch dieses Mal wieder spannende Kreationen vorgestellt. Darunter etwa ein winterliches, warmgereichtes Glühbier, ein mit Weinhefe gebrauter Gerstensaft sowie ein mit Kirschholz geräuchertes Pale Ale. Unter den Biermischgetränken gab es ein Weißbier, das mit Chai-Tee kombiniert wurde und ein Schwarzbier mit Vanillearoma und Kaffeegeschmack. Bei den alkoholfreien Drinks experimentierten die Studenten mit Süßholz, Tonic-Nuancen und sowie Eukalyptus und Minze.
Welche Innovationen davon ins Finale kommen, wird noch nicht verraten. Jetzt haben die möglichen Sieger noch Zeit ihre Ergebnisse anzupassen und Verbesserungsvorschläge umzusetzen um die Jury der Endrunde vollständig zu überzeugen. Einige der Sieger aus den vergangenen Wettbewerben haben übrigens einen erfolgreichen Markteintritt geschafft. Darunter etwa das Edelbier „Cerevisium“, das im Champagner-Verfahren gebraute oder der mit Waldbeeren angesetzte Biermix „Babo Blue“ sowie eine „Rubin Royal“, eine Kombination aus Bier und Wein. Im drinktec-Blog werden die diesjährigen Sieger dann ausführlich vorgesellt. Die Initiatoren sind sich darin einig, dass die Innovationen aus dem Wettbewerb auch einen echten Signalcharakter für die Getränke-Industrie einnehmen könnten.